Schleifscheiben & Schleifpapier
Schleifpapier oder Schmirgelpapier
Schleifpapier ist eines der wichtigsten Werkzeuge für den Heimwerker und wird zum Abtragen von Oberflächen und beim Brechen von Kanten eingesetzt. Es besteht aus künstlich hergestellten Körnern, die auch für den Nassschliff verwendet werden können. Darüber hinaus können nicht nur Hölzer, sondern auch Natur- und Kunststein, Metalle oder Lacke mit Schleifpapier bearbeitet werden. Der Einsatz von Schleifpapier erfordert sauberes Arbeiten. Der Schleifstaub sollte dabei regelmäßig ausgeklopft werden, damit die Schleifvorgänge das gewünschte Ergebnis erzielen. Sollte zu wenig Material beim Schleifen abgetragen werden, muss das Schleifpapier gewechselt werden. Tipp: Kommt ein Papier mit niedriger Körnung zum Einsatz ist Fingerspitzengefühl gefragt. Es sollte nicht zu viel Druck ausgeübt werden um Schäden zu vermeiden.
Körnungen bei Schleifpapier
Auf die Körnung und Einsatz kommt es an. Dazu sollte man wissen, dass sich auf der Rückseite des Schleifpapiers Buchstaben-Zahlenkombinationen befinden, die die Härte des Schleifkorns anzeigen. Die Buchstaben A bis K stehen für eher weiche, L bis O für mittlere und P bis Z für harte Körnungen. Die Zahl hinter dem Buchstaben gibt die Körnung an. Dabei gilt: Je höher sie ist, desto feiner ist die Körnung.
Körnung | Körnungsangabe | Buchstaben-Zahlenkombination |
---|---|---|
Grob | 40-120 | P-Z |
Mittel | 159-180 | L-O |
Fein | 220-360 | A-K |
Wann grobe Körnung verwenden?
Grobes Papier wird für den ersten Anschliff einer Holzoberfläche verwendet (Körnung zwischen 40 bis 120). Darüber hinaus lassen sich Unebenheiten, wie Kratzer, entfernen und die Oberfläche begradigen. Für Renovierungsarbeiten, Tapeten von Wänden und Decken entfernen ist ebenfalls eine grobe Körnung hilfreich – denn es trägt viel Material ab und führt zu rauen Oberflächen.
Wann mittlere Körnung verwenden?
Mittleres Papier wird nach dem ersten groben Anschliff zur Verfeinerung verwendet (Körnung zwischen 159 und 180). Holzwerkstücke können nach diesem Schleifvorgang bereits lackiert werden. Darüber hinaus ist die Körnung beim Entfernen von Lackresten oder den ersten Anschliff von Metallen hilfreich.
Wann feine Körnung verwenden?
Kommt ein Papier mit feiner Körnung zum Einsatz (Körnung zwischen 220 und 360) ist die Oberfläche so glatt, dass z.B. Holz direkt geölt oder gewachst werden kann. Für die Behandlung von metallischen Oberflächen und Lacken kann die Körnung einen Wert von bis zu 4000 und mehr aufweisen. Auch für Polierarbeiten kann es benutzt werden.
Schleifscheiben
Der zu bearbeitende Werkstoff bestimmt das Material der Schleifscheibe. Muss Material grob abgetragen werden (Grobschliff), wie z.B. bei Entgraten sind harte hilfreich. Weiche kommen beim Feinschliff oder bei Polierarbeiten zum Einsatz.
Generell gilt je höher die Körnungsnummer, desto kleiner und feiner ist das Korn. Achtung.
Eine Unwucht kann entstehen, wenn die Oberfläche der Schleifscheibe ungleichmäßig ist (Veränderung in der Verteilung von Bindung und Schleifkörnern). Mit sogenannten Auswuchtwaagen oder Auswuchtrollen kann dies korrigiert werden, sodass man wieder makellose Schleifergebnisse erhält.